Die neue Universität von Valencia liegt hinter dem Túria-Park, in der Nähe der U-Bahn-Station „Facultas“. Die Gebäude des Rektorats und der medizinischen Fakultät sind im Stil des sozialistischen (oder faschistischen) Realismus erbaut und stammen aus der Zeit des Diktators Franco. Die Technische Universität befindet sich ganz am Stadtrand in Richtung Meer. Valencia war auch einem anderen König der aragonesischen Dynastie, Alfons V., genannt der Großmütige, wohlgesonnen. Dieser Herrscher, der von 1416 bis 1458 regierte, eroberte Neapel und wurde dort König. Er beschenkte die Stadt Valencia reichlich, worauf wir bei unserem Besuch der Stadtkathedrale noch zu sprechen kommen werden. Wenn man vom Hauptbahnhof, der „Estació Nord“, in die Altstadt eintreten will, wird man vom Hauptplatz „Placa d’Ajuntament“ begrüßt, dem „Regierungsplatz“. Hier stehen sich zwei imposante Gebäude aus den 1930er Jahren gegenüber: das Rathaus und das zentrale Postamt. Im Rathaus gibt es auch ein kleines Museum zur Stadtgeschichte – der Besuch ist kostenlos. Der Balkon über dem Platz diente dem Diktator Francisco Franco, um von dort aus zu den versammelten Bürgern zu sprechen. Damals stand auch eine Statue von ihm auf dem Platz, der damals „Placa de Caudillo“, also „Platz des Führers“, genannt wurde. Im Jahr 1982 wurde Francos Statue durch die Statue von Francesco de Vinatea ersetzt.
Wenn man nach rechts abbiegt, gelangt man zum bereits erwähnten Gebäude der alten Universität. Es gibt dort auch ein Restaurant, eine Kirche und ein Museum des Patriarchen von Antiochien, Juan de Ribera, nach dem der Platz vor der Universität benannt ist. Juan de Ribera lebte von 1533 bis 1611 und ist für mich einer der problematischsten Heiligen der katholischen Kirche. 1568 wurde er Patriarch von Antiochien, was mehr ein Ehrentitel war, aber auch Erzbischof von Valencia. Es war vor allem seine Initiative, die 1609 dazu führte, dass König Philipp III. die Morisken, also die Nachkommen der Mauren, die zwar getauft waren, aber weiterhin nach ihren eigenen Traditionen lebten, aus Spanien verbannte. Da sie durch ihre harte Arbeit erheblichen Reichtum erlangt hatten, waren sie den spanischen Armen ein Dorn im Auge. Juan de Ribera überzeugte den König, dass man sie loswerden und ihren Besitz zugunsten der verschuldeten spanischen Krone konfiszieren sollte. Dieser Aspekt gefiel dem Monarchen besonders. In den Jahren 1609–1614 wurden etwa 300.000 Menschen nach Tunesien und Marokko deportiert. Die königliche Schatzkammer wurde zwar kurzfristig reicher, aber langfristig führte diese Entscheidung, so viele fleißige Menschen loszuwerden, zu irreparablen wirtschaftlichen Schäden. Juan de Ribera wurde 1796 von Papst Pius VI. selig- und 1960 von Johannes XXIII. heiliggesprochen. Vielleicht spielte dabei seine Rolle beim Konzil von Trient eine Rolle, wo er den radikalen katholischen Flügel vertrat, der die endgültige Spaltung der Kirche zwischen Katholiken und Protestanten verursachte. Im Colegio del Patriarca gibt es eine schöne Kirche mit manieristischen Fresken von Bartolomé Matarana. Im Vorraum der Kirche hängt ein Krokodil an der Wand, das der Heilige angeblich bei seinem Besuch in Peru gefangen hat.
Ein paar Schritte entfernt befindet sich der prächtigste Palast Valencias – der Rokokopalast „Palau del Marqués de Dos Aguas“ mit einem imposanten Eingang aus Alabaster, der zwei Flüsse, den Túria und den Júcar, darstellt, zwischen denen die Grafschaft „Dos Aguas“ lag.
Im Palast befindet sich ein Keramikmuseum, doch die Keramik spielt hier nur eine untergeordnete Rolle. Offenbar wusste die Stadt nicht, was sie mit dem Palast anfangen sollte, als er in ihren Besitz gelangte, und um Besucher anzulocken, legte sie eine Porzellansammlung dort ab. Der Palast selbst ist jedoch einen Besuch wert; der Eintritt kostet drei Euro und sonntags ist der Eintritt wie in allen Museen der Stadt Valencia kostenlos. Als Historiker hat mich eine keramische Figur von Papst Benedikt XIII. besonders interessiert, dessen Schicksal ebenfalls mit Valencia verbunden ist. Er war einer der drei Päpste während des Papstschismas, das beim Konzil von Konstanz gelöst wurde. Als ihn das Konzil seines Amtes enthob, erkannte Benedikt seine Absetzung nie an. Er zog sich in die Stadt Peñíscola nahe Valencia zurück und nannte sich bis zu seinem Lebensende Papst, wobei nur er selbst und die letzten drei Kardinäle, die ihm treu geblieben waren, daran glaubten. Peñíscola mit der Burg, in der der Papst (und später Gegenpapst) residierte und wo seine Statue steht, soll die schönsten Strände an der valencianischen Küste haben, allerdings liegt es nicht ganz in der Nähe und eignet sich für einen Tagesausflug.
Vom Palast des Markgrafen von Dos Aguas sind es nur wenige Schritte zum „Placa de la Reina“, dem „Platz der Königin“, der von der riesigen Kathedrale Seu dominiert wird.
Diese ist die größte Attraktion der Stadt und birgt viele Schätze, auf die Valencia stolz ist. Daher sollte jeder Besucher der Stadt sie unbedingt besichtigen. Die neun Euro Eintritt (inklusive Audioguide) lohnen sich auf jeden Fall. Gleich beim Betreten der Kathedrale befindet sich rechts die Borgia-Kapelle. Sie heißt zwar Kapelle des Heiligen Petrus, wurde jedoch von beiden Päpsten dieser Familie ausgestattet. Die benachbarte Kapelle ist dem Urenkel Alexanders VI., Franz von Borgia, einem weiteren valencianischen Einheimischen, der ebenfalls heiliggesprochen wurde, gewidmet. In der Kapelle befinden sich zwei Gemälde, die Szenen aus dem Leben dieses Heiligen darstellen, gemalt von Francisco de Goya. In der Kapelle des Heiligen Josef befindet sich die größte Monstranz der Welt. Sie wiegt 600 Kilogramm, ist mit Gold und Silber verziert, vier Meter hoch und hat eine Basis von zwei mal zwei Metern. Sie wird an Fronleichnam aus der Kirche getragen, also am Sonntag nach diesem Feiertag, der traditionell auf einen Donnerstag fällt. Im Durchgang hinter dem Hauptaltar steht eine Statue der Madonna mit Kind. Der Kult der Jungfrau Maria ist in Spanien sehr verbreitet, fast alle Kathedralen sind ihr geweiht. Diese Statue ist aus Alabaster mit einem blumengeschmückten Mantel und einer goldenen Königskrone. Schwangere Frauen beten hier, da das Gebet angeblich eine leichte Geburt verspricht. Voraussetzung ist allerdings, dass die Schwangere die Kathedrale neunmal umrundet, für jeden Monat der Schwangerschaft einmal. In der Auferstehungskapelle wird eine Reliquie des heiligen Vinzenz, des Schutzpatrons der Stadt, aufbewahrt. Er starb 304 den Märtyrertod während der großen Christenverfolgung. Die Muslime gruben seine Überreste aus und verstreuten sie, aber die Hand des Heiligen wurde gefunden und ist nun in einem Reliquiar in der Auferstehungskapelle ausgestellt – das Relief der Auferstehung ist wieder aus Alabaster, einem Stein, der in Valencia auffallend oft verwendet wird. Andere Teile des Leichnams des heiligen befinden sich allerdings in der Kathedrale von Lissabon, er ist ein Schutzpatron auch von der Hauptstadt Portugals.
Der Hauptaltar ist beeindruckend. Es ist eine Mischung aus allen möglichen Stilen. Natürlich dominiert der Barockstil, in dem dieser Teil der Kirche im 18. Jahrhundert umgestaltet wurde. Aber das Ziborium, das Licht von oben zum Altar bringt, ist wunderschön gotisch, und die größten Schätze sind die Fresken der singenden Engel über dem Altar.
Diese stammen ebenfalls aus der Ära des Papstes Alexander VI. Da es in Spanien keine Künstler gab, die solche Fresken schaffen konnten, schickte Kardinal Rodrigo de Borgia Maler aus Italien nach Valencia. Diese dankten es ihm, indem einer der singenden Engel sein Gesicht trägt. Die Fresken überdauerten Jahrhunderte, verborgen unter einer zweiten Kuppel, die beim barocken Umbau errichtet wurde. Erst bei Restaurierungsarbeiten im 20. Jahrhundert wurde dieser Schatz der Renaissance-Malerei wiederentdeckt.
Die Kanzel auf der rechten Seite des Altars (vom Altar aus gesehen) ist ebenfalls eine heilige Reliquie und erinnert an einen weiteren Heiligen, auch mit dem Namen Vincent, aber mit dem Nachnamen Ferrer. Dieser Dominikanerpater wirkte im vierzehnten Jahrhundert in Valencia, als ein Teil der Bevölkerung noch muslimisch oder jüdisch war. Es wird gesagt, dass seine Predigten, die er von dieser Kanzel aus hielt, so erfolgreich waren und so viele Leute zur Taufe bewegt haben, dass er später heiliggesprochen wurde. In der Altstadt gibt es ihm zu Ehren eine riesige Backsteinkirche, in der auch seine sterblichen Überreste aufbewahrt werden. Um ehrlich zu sein, wimmelt es in Valencia nur so von einheimischen Heiligen, es ist schwer eine Übersicht zu bewahren.
Der größte Schatz der Kathedrale von Valencia ist jedoch der heilige Kelch.
Man gelangt zu ihm, wenn man das Museum mit den kirchlichen Reliquien durchquert, und in einen großen quadratischen Raum mit einer Seitenlänge von dreizehn Metern kommt, der als Versammlungsort der Kirchenväter diente. Hier wird der heilige Kelch aufbewahrt. Die Valencianer behaupten, es sei der Kelch, den Christus beim letzten Abendmahl benutzt hat. Eine Kohlenstoffanalyse hat tatsächlich bestätigt, dass der Kelch aus dem ersten Jahrhundert vor Christus stammt und aus einem Material besteht, das in Palästina zu dieser Zeit häufig verwendet wurde. Wie gelangte er nach Valencia? Der heilige Petrus nahm diesen Kelch nach Rom, und die ersten Päpste sollen tatsächlich die Eucharistie mit diesem Kelch gefeiert haben. Im Jahr 304, während der großen Christenverfolgung, schickte der damalige Papst Marcellinus (der als Märtyrerheilige anerkannt wurde, obwohl er sich wahrscheinlich dem Kaiser Diokletian unterwarf und den heidnischen Göttern opferte. Doch der Kaiser traute ihm nicht ganz und ließ ihn sicherheitshalber enthaupten) seinen Diener Laurentius mit dem Kelch nach Spanien, um ihn vor der Zerstörung zu bewahren. Laurentius brachte ihn in sein Heimatstädtchen Huesca in den Pyrenäen, und von dort gelangte der Kelch in den Besitz der aragonesischen Könige. König Alfons V. der Großmütige schenkte ihn schließlich der Kathedrale von Valencia. Von ihm stammen auch die massiven Ketten, die an der Wand dieser Kapelle hängen – es sind die Ketten, die den Hafen von Marseille absperrten.
König Alfons versuchte, wie schon erwähnt, das Königreich Neapel für die aragonesische Krone zu gewinnen. Die dortige Königin Johanna erklärte ihn zu ihrem Nachfolger. Im Jahr 1521 änderte sie jedoch ihre Entscheidung und adoptierte Ludwig von Anjou. Alfons versuchte, ihre Entscheidung mit Gewalt zu ändern, scheiterte allerdings bei dem Versuch Neapel mit Gewalt unter seine Kontrolle zu bringen. Auf dem Heimweg beschloss er, sich zu rächen und plünderte Ludwigs Stadt Marseille. Da alle Ludwigs Soldaten in Neapel waren und in Marseille nur 350 schlecht bewaffnete Söldner zurückblieben, hatte Alfons, nachdem es ihm gelungen war, die Ketten in der Hafeneinfahrt zu durchtrennen, leichtes Spiel. Die Stadt wurde drei Tage lang geplündert, und die heiligen Reliquien, die die Aragonier damals erbeuteten, kehrten erst 1956 nach Marseille zurück. Die Ketten nahm Alfons mit und schenkte sie der Kathedrale von Valencia. Übrigens auch in Neapel hatte er schließlich Erfolg. Nach dem Tod Johannas eroberte Alfons Neapel nach fünfjähriger Belagerung im Jahr 1442, wurde dort König und starb in Neapel im Jahr 1458. Was den Kelch betrifft, so zelebrierten sowohl Johannes Paul II. als auch Benedikt XVI. bei ihrem Besuch in Valencia die Messe mit diesem Kelch und bestätigten seine Echtheit. Und da Päpste unfehlbar sind…
Für Johannes Paul II. musste es ein überwältigendes Erlebnis gewesen sein, die Messe mit einem Kelch zu feiern, den auch Christus in seinen Händen hielt. Wer Lust hat, kann über 204 ziemlich hohe Marmorstufen den Glockenturm der Kathedrale namens „Micalet“ erklimmen. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick, aber der Aufstieg ist nicht gerade einfach.
Hinter der Kathedrale, auf dem Platz mit dem großen Neptunbrunnen, befindet sich eine Kirche mit dem unaussprechlichen Namen „Basilica de la Mare de Déu dels Desemparats“. Es ist eine kreisförmige Kapelle mit einem wunderschönen Fresko an der Decke. Die Muttergottes (Mare de Déu) besitzt bis zu 200 verschiedene Umhänge, die je nach kirchlichem Feiertag gewechselt werden. Vor der Kirche befindet sich ein schöner Brunnen. Die Statue in der Mitte, die ich für den Gott Neptun hielt, stellt „Vater Túria“ dar, den Fluss, der einst Valencia umfloss.
Am Rand des Brunnens stehen acht Damen mit Krügen, die acht Bewässerungskanäle darstellen, die einst das Wasser des Flusses zur Bewässerung der Felder rund um Valencia leiteten und für ihren Wohlstand sorgten. Wer jedoch echte Freskenkunst sehen möchte, muss in die Kirche des heiligen Nikolaus gehen. Es handelte sich erneut um einen italienischen Künstler, Antonio Palomino, der die Wände und die Decke mit seinen Gemälden bedeckte. Nicht umsonst wird diese Kirche „Sixtinische Kapelle von Valencia“ genannt.
Der Eintritt kostet sieben Euro und beinhaltet auch den Besuch des Seidenmuseums, das ansonsten wohl unter Besuchermangel leiden würde. Es mangelt in Valencia nicht an Kirchen, die meisten haben ein gotisches Äußeres und barocke Innenausstattung, sei es San Martí oder Santa Catalina mit dem markanten Glockenturm, der vom „Placa de la Reina“ aus sichtbar ist. Neben dieser Kirche befindet sich die „Placa Redona“ – ein kompakter, runder Platz mit Souvenirläden und vielen kleinen Restaurants.
Der Konvent des heiligen Dominikus ist gigantisch. Er befindet sich am Rande der Stadt, in der Nähe des Túria-Parks, und es ist gut möglich, dass er einst sogar außerhalb der Stadtmauern stand – niemand ließ die Dominikaner gern in die Stadt. Von hier aus wurde der Kampf gegen Ungläubige, Konvertiten und Ketzer geführt. Laut der Inschrift über dem Portal war dies der Sitz des Generals des Ordens.
Gegenüber befinden sich wunderschöne Jugendstilgebäude, die einer bestimmten Stiftung gehören. In einem von ihnen befand sich während des Aufenthalts der republikanischen Regierung in Valencia in den Jahren 1936–1937 das Propagandaministerium.
Von den Stadtbefestigungen sind zwei Tore erhalten geblieben. Das Wahrzeichen von Valencia ist „Torres dels Serrans“ im Norden der Stadt, an den die Steinbrücke „Pont dels Serrans“ anschließt.
Über diese Brücke und durch dieses Tor, das 1550 sein heutiges Aussehen erhielt, betraten bedeutende Besucher die Stadt. Dieses Tor wurde niemals gewaltsam eingenommen; als die Franzosen 1808 Valencia eroberten, drangen sie durch ein anderes Tor ein, „Torres de Quart“ im Westen.
Von den damaligen Kämpfen zeugen zahlreiche Löcher in den Wänden – 132 von Kanonen und etwa 1000 von Gewehren – doch auch dieses intensive Beschießen brachte die massiven Mauern aus dem Jahr 1441 nicht zum Einsturz. Eine Gedenktafel an der Innenwand des Tores erinnert an den heldenhaften Widerstand der Verteidiger, und von der Plattform in 34 Metern Höhe hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt. In der Nähe des Tores befindet sich ein Jesuitenkonvent, eine riesige Kirche mit einem Internatsgebäude, das offenbar noch in Betrieb ist.
Zum Pflichtprogramm gehört ein Besuch des zentralen Marktes „Mercat Central“.
Das Gebäude selbst ist beeindruckend und wurde vierzehn Jahre lang zwischen 1914 und 1928 im valencianischen Modernismusstil erbaut. Betritt man es, findet man praktisch alles an den Ständen. Es wird gesagt, dass hier mehr als zweihundert Verkäufer tätig sind; es gibt Stände mit Jamón, also spanischem Schinken (Schweineschinken und Schweinefleisch allgemein haben angesichts der jahrhundertelangen Kämpfe mit den Muslimen in Spanien eine symbolische Bedeutung – eine der Sachen, durch die sich ein Christ – also ein rechtgläubiger Mensch – von einem Muslim und somit einem Ketzer unterschied, war der Verzehr von Schweinefleisch), mit Obst und Gemüse, mit Fisch und Meeresfrüchten. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Gegenüber dem zentralen Markt steht das imposante gotische Gebäude der Seidenbörse „Llotja de la Seda.“ Es wurde in der Zeit der größten Blüte der Stadt errichtet, der Bau begann im Jahr 1483. Beeindruckend ist der Hauptsaal „Sala de Contratación“, also der Saal, in dem Geschäfte gemacht wurden. Die Säulen, die die Decke dieses Saals tragen, sind siebzehn Meter hoch und sollten Palmen im Paradies – dem Eden – symbolisieren. Die Decke war ursprünglich blau und mit Sternen verziert.
Das heutige Valencia wäre jedoch ohne ihren Hafen nicht das, was sie ist. Er ist leicht mit dem Bus oder der Metro erreichbar. Dominiert wird er von einem Verwaltungsgebäude, dem „Edificio del Reloj“, das eine Kopie des Bahnhofsgebäudes Gare de Lyon in Paris ist.
Die einstigen Lagerräume „Tinglados“ im modernistischen Stil dienten einst der Lagerung von Waren, bevor sie auf Schiffe verladen wurden. In Tinglados 4 gab es Boxen, als in den Jahren 2008–2012 in Valencia Formel-1-Rennen stattfanden. Im Hafen von Valencia wurde auch der America’s Cup ausgetragen, und derzeit finden dort von Red Bull organisierte Luftakrobatikwettbewerbe statt – es ist also immer etwas los. So fand auch das Gebäude „Veles e Vents“ am Rande des Hafens, entworfen von Architekt David Chipperfield, seine Bestimmung. Lange Zeit wurde nach einer Nutzung gesucht, und es stand leer; heute gibt es dort Diskotheken und Partys für Prominente, wenn im Hafen etwas los ist. Und das ist ziemlich oft der Fall.
Gleich beim Hafen beginnt der valencianische Strand mit der Passage de Neptun – einer langen Promenade mit unzähligen Restaurants, Hotels und Bars, die bis ins zehn Kilometer entfernte Malva Rosa führt. Aber dort waren wir ja schon.
Also Valencia – ein idealer Urlaubsort für die ganze Familie. Wenn Sie in Hotels am Strand übernachten, können Sie jederzeit mit der Metro oder dem Bus die historische Altstadt oder das Oceanogràfic und die Ciutat de les Arts i les Ciències besuchen.
Das Oceanogràfic ist ein wirklich beeindruckendes Aquarium mit vielen Gebäuden. Die Aquarien sind nach verschiedenen Ozeanen unterteilt: Atlantik, Pazifik, Indischer Ozean oder Südlicher und Nördlicher Eismeer. Neben Fischen und Schildkröten, Krokodilen und Vögeln in der schon von weitem sichtbaren imposanten Voliere gibt es auch Delfine mit täglichen Shows und sogar Belugawale.
Ein Tunnel unter Wasser, in dem Haie, Schwertfische, Rochen und andere Fische über Ihren Köpfen schwimmen, darf natürlich nicht fehlen. Man kann hier praktisch den ganzen Tag verbringen, es öffnet um zehn Uhr morgens.
Wenn die Kinder Lust haben, kann man das imposante Wissenschaftsmuseum besuchen, wo die einzelnen Exponate interaktiv sind, denn in diesem 2000 eröffneten Museum ist es verboten, „nicht zu berühren, nicht zu fühlen und nicht zu denken.“ Und es gibt überall unzählige Restaurants; ein wenig problematisch kann es sein, sich an den spanischen Tagesrhythmus bezüglich der Essenszeiten anzupassen, aber an den Stränden haben die Restaurants ihre Küchen den ganzen Nachmittag ohne Pause geöffnet – auch wenn es zwischen zwei und drei Uhr ohne Reservierung schwer ist, einen freien Platz zu finden.
Wenn Sie lieber in der Stadt wohnen, ist es kein Problem, jederzeit an den Strand zu fahren und ein Bad zu nehmen. Wenn das Wetter es zulässt – und das tut es meist morgens und oft auch später.